Entwicklung der Vereinstracht


Bei Gründung des Vereins im Jahr 1948 wurde die Miesbacher Tracht sowohl von den Erwachsenen, wie auch von der Vereinsjugend getragen.
Im Laufe der Zeit besann man sich wieder auf die Bodenständigkeit und beschloss 1959, eine neue heimatbezogene Volkstracht anzuschaffen, die Ende der 70er Jahre erneuert wurde.
Frauen
Kleid aus Wollstoff:kirschroter wadenlanger Rock mit kleinen eingewebten mittel- und dunkelblauen Röschen, schwarzes Mieder mit dreifacher Biesennaht am Ausschnitt und im Rückenteil;weiße Baumwollbluse
· hochgeschlossen, mit Stehkragen und glattem ¾ langem glatten Ärmel, an der Schulter gefältelt, o d e r
· runder Ausschnitt mit breiter Spitze, weitem Keulenärmel bis zum Ellenbogen, mit breitem Spitzenabschluss; blaue oder grüne Schürze aus Baumwolle mit Rankenmuster;weiße Strümpfe;schwarze Schuhe
Männer
schwarze Kniebundhose aus Leder oder Stoff;weißes Hemd;weinrote Wollschleife mit eingewebter grau-blauer Borte; königsblaues Samtleiberl, mit doppelreihigen silbernen Talern; hüftlanger brauner Wolljanker mit schwarzem Stehkragen und doppelreihigen Silbertalern; breitkrempiger flacher Hut aus grauem Filz mit Wollborte;weiße Kniestrümpfe;schwarze Schuhe.
Festtracht der Frauen
Rechtzeitig zum 40-jährigen Bestehen ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Bezirksheimatpfleger Dr. Eichenseer und Frau Anna Tahedl vom "Stamm" Regensburg, für die Frauen eine Festtracht anzuschaffen, die an eine authentische örtliche bäuerliche Tracht (ca. 130 Jahre alt) anknüpft. Dieses Gewand wurde uns von Frau Maria Wild, der Ehefrau unseres verstorbenen Ehrenvorstandes, überlassen, die diese wiederum von ihrer Großmutter erhielt. Das Festkleid ist gefertigt aus mittelblauem Kunstseidenbrokat; viereckiger Ausschnitt mit umlaufender reichaltiger Verzierung;weiter Keulenärmel, an der Schulter gestiftelt, zum Handgelenk schmal verlaufend, mit abschließender Bortenverzierung;gestiftelter Rock in "Maßkrug"-Länge; das Schultertuch und die Schürze bestehen aus Seide oder Halbseide, jeweils unterschiedlich im Muster und in der Ausführung; das Tuch ist unter dem Ausschnitt und nur teilweise sichtbar;weiße Strümpfe;schwarze Schuhe.
Zur Abrundung der Festbekleidung tragen die Frauen auf dem Hinterkopf eine goldene Riegelhaube, die von der jeweiligen Besitzerin in durchschnittlich 230 Arbeitsstunden mühevoller Kleinstarbeit selbst gefertigt wurde.