Brauchtum lebt – nicht nur in Musik, Tracht und Tanz, sondern auch in der Küche. Besonders in der Backstube verbergen sich wahre Kulturschätze: Osterbrot, Kirchweih-Küchl oder Allerheiligenspitzel sind vielen noch bekannt, aber wer hat schon von Drei-Königs-Krönchen, Georgs-Drachen oder Polsterzipferl gehört?
Um genau diese fast vergessenen, traditionellen Backwerke wieder ins Bewusstsein zu rufen, lud der Gauverband Oberpfalz zu einem besonderen Workshop ein: der „Brauchtumsbäckerei“.
Nach einem spannenden Theorieteil mit vielen historischen und kulturellen Hintergründen stürzten sich die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistert ins Backvergnügen. Es wurde geknetet, gerührt, gefaltet, frittiert und gebacken, was das Zeug hielt: Hefeteig für Küchln und Krapfen, Mürbteig für Polsterzipferl, Blätterteig für Nussschnecken und luftiger Brandteig für Windbeutl. Dazu praktische Tipps wie: „Fenster zu beim Gehenlassen – sonst fällt der Teig zusammen!“
Trotz des duftenden Vergnügens war Konzentration gefragt. Vor allem bei den Küchln war der Ehrgeiz groß, denn jede Gruppe wollte natürlich die schönsten Backwerke auf den Tisch zaubern – mit und ohne Hilfsmittel. Das Ergebnis konnte sich sehen und vor allem schmecken lassen! Zum Abschluss rundete eine Bilderpräsentation unter dem Motto „Backen im kirchlichen Jahreskreis“ diesen gelungenen Tag ab.
Ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren, die Kursleitung und die eifrigen Teilnehmer – für einen lehrreichen, fröhlichen und überaus schmackhaften Samstag!










