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Adventfensterlgänger spenden 1.600 Euro für „Schlaganfall Kinderlotsen“

Er ist einzigartig in der Region – der Hirschauer Lebendige Adventskalender. Im Dezember 2023 wurde er vom Heimat- und Trachtenverein und dem Gewerbeverband zum 21. Mal durchgeführt.

An 23 Abenden öffnete sich – begleitet von einem niveauvollen Rahmenprogramm – in einem Schaufenster ein Adventstürchen. Mit dabei war täglich eine Spendenbox. Deren Inhalt war dieses Mal für die „Schlaganfall Kinderlotsen“ bestimmt. Am Ende kam die beachtliche Summe von 1.600 Euro zusammen.

Bei der Scheckübergabe: Annemarie Steinl, Alfred Härtl, Hanna Ries-Pfab, Saskia Krügelstein und Alfred Naber (von links). Vorne: Leonie Seifert.

Annemarie Steinl und Alfred Naber, Vorstandsmitglieder des Trachtenvereins, übergaben die Spendensumme zusammen mit dem Gewerbeverbandsvorsitzenden Alfred Härtl an Saskia Krügelstein, deren 10-jähriger Sohn Toni im Oktober 2022 einen Schlaganfall erlitt. Sie wird die Spende kommende Woche an die für Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zuständige Schlaganfall-Kinderlotsin Corinna Eitel in der Schön-Klinik in Vogtareuth übergeben. Dann beginnt dort für ihren Sohn wieder ein mehrwöchiger Reha-Aufenthalt. Corinna Seitel habe bei Tonis erstem dortigem Reha-Aufenthalt die Unterstützung durch die „Schlaganfall Kinderlotsen“ angeboten. Das Angebot habe man dankbar angenommen. Seither werde die Familie von der Organisation auf vielfältige Weise unterstützt. Ihr Sohn werde von den Kinderlotsen bis zur Vollendung seines 18. Lebensjahres betreut. In Deutschland, so Saskia Krügelstein, gebe es mehr als 500 Familien, die ein schlaganfallbetroffenes Kind haben.

Annemarie Steinl, Alfred Naber und Alfred Härtl machten deutlich, dass für sie die Frage, wer dieses Mal mit der Adventfensterspende bedacht wird, schnell und einmütig entschieden war, nachdem man von Tonis Schlaganfall erfahren hatte. Zum Schicksal des Kindes komme hinzu, dass Saskia Krügelstein selbst Mitglied des Heimat- und Trachtenvereins ist und sie mit dem Ehenfelder Männerchor, den sie leitet, einen Fensterl-Öffnungsabend musikalisch gestaltet hat.

In der Summe enthalten, so Annemarie Steindl, seien 350 Euro, die beim von den Trachtlern organisierten Adventsingen in der Stadtpfarrkirche erlöst wurden. Die Ehenfelder Sänger, die Wernberger Stubenmusi, die Gruppe „Uwe Hermann und Freind“ und das Bläserquartett des Musikzugs hatten eine Stunde lang „Muse und G’sang im Advent“ geboten und auf jegliches Honorar verzichtet.

Das hatten auch alle Musik- und Gesangsgruppen und Geschichtenerzähler getan, die jeweils das Rahmenprogramm beim Fensterlöffnen gestaltet hatten. Alfred Härtl habe einmal mehr jeden Abend für die funktionierende Ton- und Lichttechnik gesorgt. Großen Dank schulde man den Geschäftsleuten, die ihre Auslagen adventlich bzw. weihnachtlich gestaltet und bis zum „Fensterl-Öffnungsabend“ verhüllt hatten.

Nicht vergessen dürfe man die Trachtenvereinsmitgliedern und Inge Sommerer, die für das leibliche Wohl der Fensterlänger gesorgt haben, ebenso die Feuerwehrleute, die für das Regeln des Verkehrs zuständig waren. Die Fensterlgänger hätten all das durch ihre Spendenfreudigkeit belohnt.

(Text: Werner Schulz)